Neues Lehrerdienstrecht – ein ideologisches Machwerk

Der Entwurf für ein neues Lehrerdienstrecht, gegen den wir ankämpfen, sieht inakzeptable dienst- und besoldungsrechtliche Verschlechterungen vor: eine Erhöhung der Arbeitszeit um bis zu 40 % (an Abendschulen bis 87 %) und finanzielle Verluste im Lauf des Berufslebens von über einer halben Million Euro. Auch negative pädagogische Auswirkungen sind voraussehbar: Durch die Übernahme mehrerer zusätzlicher Klassen werden LehrerInnen weniger Zeit für die einzelnen SchülerInnen haben als bisher.

Der Entwurf ist aber auch zutiefst ideologisch geprägt, senkt die Qualitätsansprüche und steht unter dem Motto „Gleichmacherei um jeden Preis“.

1. LehrerInnen mit Bachelorstudium erfüllen in Zukunft die Anstellungserfordernisse für alle Schularten, also auch für die AHS-Langform (Unter- und Oberstufe), wo derzeit in der Regel nur LehrerInnen mit einem durchschnittlich sechsjährigem Universitätsstudium und einjährigem Unterrichtspraktikum unterrichten dürfen.
2. Alle LehrerInnen können in Zukunft unabhängig von ihrer spezifischen Ausbildung an jeder beliebigen Schulart in jedem beliebigen Ausmaß und in jedem beliebigen Fach auch gegen ihren Willen eingesetzt werden.
3. Die unterschiedlichen Herausforderungen in den verschiedenen Schularten werden nicht berücksichtigt

Dieser Entwurf ist finanziell unzumutbar, leistungsfeindlich und mit einem qualitativ hochwertigen Schulwesen unvereinbar.