Die echten Betonierer

Den ÖVP-Vorstoß in Sachen Lehrerdienstrecht nützen selbst ernannte Bildungsexperten, um politisches Kleingeld zu machen. Sie verbreiten die Botschaft, der Vorschlag zementiere ein Zweiklassensystem ein, das die AHS-Gewerkschaft fordere.

Wahr ist hingegen: Eine masterwertige Ausbildung bedeutete auch eine masterwertige Bezahlung – an dieser zentralen Forderung aller Lehrergewerkschaften hat sich nichts geändert!

Die Aufrechterhaltung verschiedener Gehaltsstaffeln wird nur der Schulrealität gerecht. Auch derzeit werden etwa StudentInnen anders bezahlt als Personen mit universitärem Lehramtsstudium. Und auch weiterhin werden wir im Schulsystem in manchen Bereichen Personen beschäftigen (müssen), die keine spezifische Ausbildung haben.

Die Aufrechterhaltung verschiedener Gehaltsstaffeln bedeutet aus Sicht der Gewerkschaft aber NICHT, dass etwa VolksschullehrerInnen, sollten sie in Zukunft masterwertig ausgebildet werden, weniger Lohn erhalten als Personen mit einer masterwertigen Ausbildung an einer AHS oder BHS.

Das reflexartige „Njet“ zu allem, was nicht der eigenen Meinung entspricht, zeigt allerdings sehr deutlich, wo die echten Betonierer sitzen.