Lehrerausbildung – ideologisches Stricken ohne Wolle!

Eines muss man Unterrichtsministerin Schmied schon lassen: Sie verfolgt ihr Endziel „Gesamtschule“ zwar mit eher bescheidenem Erfolg, dafür aber mit umso stärkerer Verbissenheit. Auch bei der nun paktierten Lehrerbildung NEU gilt für sie offenbar der alte sozialistische Grundsatz, Ideologie geht vor Logik und Nützlichkeit.   

Anders kann man den Streit darüber, ob Lehrer an Gymnasien auch weiterhin an Universitäten oder doch gemeinsam mit Lehrern an Haupt- bzw. Neuen Mittelschulen an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet werden sollen, nicht deuten. Die fixe Ideologie „gemeinsame Lehrerausbildung bedeutet gemeinsame Schule“ ersetzt leider auch hier den gesunden Hausverstand!

Es ist wohl die unbestrittene Hauptaufgabe der Gymnasien, ihre Schüler über einen Zeitraum von acht Jahren zur Universitätsreife heranzuführen. Aber genau jene Lehrer, die diese Universitätsreife vermitteln sollen, hätten nach den Vorstellungen Schmieds in ihrer Ausbildung selbst nie eine Universität von innen gesehen! Das ist ideologisches Stricken – allerdings ohne Wolle!